Falk Pingel (Hg.)
Stalag und KZ –die sowjetischen Kriegsgefangenen im Widerstand und im Zugriff von Wehrmacht, Gestapo und SS
Tagungsdokumentation zum geplanten Ausbau der Gedenkstätte "Kriegsgefangenenlager Stalag 326 in Stukenbrock/Senne. Ein europäischer Erinnerungsort gegen rassistische Gewalt – für Versöhnung und Verständigung
Der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ setzt sich dafür ein, die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen wach zu halten. Er nimmt an den Debatten über eine gemeinsame europäische Identität und Erinnerungskultur teil und wirbt für gesellschaftliches Engagement und politische Teilhabe. Die Regionale Arbeitsgruppe OWL unterstützt die Bestrebungen zum Ausbau der Gedenkstätte „Stalag 326“ in Stukenbrock/Senne. Hier befand sich von 1941 bis 1945 eines der größten NS-Kriegsgefangenenlager, in dem mehrheitlich sowjetische Kriegsgefangene – die größte Gruppen von ihnen kam aus der Ukraine – untergebracht waren.
Der hier vorliegende Tagungsbericht behandelt einen besonders herausfordernden Themenbereich zum Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen im Nationalsozialismus: die sogenannte Aussonderung von sowjetischen Kriegsgefangenen zur Überstellung in Konzentrationslager, wo die meisten der Ausgesonderten in den Jahren 1941/1942 exekutiert und in den letzten Kriegsjahren in mörderische Arbeitskommandos überstellt wurden. Betroffen waren vor allem jüdische Gefangene, politische Kommissare der Roten Armee, Gefangene, denen politische Agitation, Widerstandsaktionen oder Verstöße gegen die strengen Vorschriften der Arbeits- und Lagerordnung vorgeworfen wurden. In diesem mörderischen Zugriff der Gestapo und SS auf die Kriegsgefangenen arbeiteten Wehrmacht, der die Lager unterstanden, und SS arbeitsteilig zusammen.
Reihe: Gesellschaft und Staat – Staatliche Politik und Zivilcourage
Bestellung:
Bisher erschienen in der Reihe "Gesellschaft und Staat – Staatliche Politik und Zivilcourage":
Falk Pingel (Hg.) (2019):
„Keine Kameraden“ – das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener im Nationalsozialismus
Zur Ausgestaltung der Gedenkstätte „Stalag 326“ und des sowjetischen Ehrenfriedhofs in Stukenbrock/Senne zu einer Gedenk- und Begegnungsstätte von überregionaler und internationaler Bedeutung
Falk Pingel (Hg.) (2021):
Das Stalag 326 in Stukenbrock/Senne – zum Fortwirken der Lagergeschichte über den Krieg hinaus:
Die Repatriierung sowjetischer Kriegsgefangener und die Internierung
von NS-Funktionsträgern